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Krieg in der Ukraine

FAMILIENGESCHICHTEN AUS DER OSTUKRAINE

Pastor Oleg Serba ist unser Koordinator in der umkämpften ostukrainischen Donbass-Region. Er verbrachte den Grossteil seines Lebens in dieser Region und kennt daher die materiellen, seelischen und geistlichen Bedürfnisse der Menschen: «Unsere Region war immer von sowjetischer Propaganda und Atheismus geprägt. Für die meisten ist der Glaube etwas Fremdes.»

Oleg weiss, wo die grössten Probleme liegen: «Viele hier haben massive Drogenprobleme, noch mehr sind dem Alkohol verfallen. Aus beidem resultiert ein hohes Mass an häuslicher Gewalt und Kriminalität.» Es wird dringend Hilfe benötigt, sagt Oleg: «Wir sind durch den Krieg stark betroffen. Auf beiden Seiten sterben immer noch Menschen und viele haben geliebte Menschen verloren.»

Ein Land blutet aus

Die anhaltenden Feindseligkeiten und die Schliessung der Grenzen haben erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben und zu Massenarbeitslosigkeit und Armut geführt: «Die Menschen dürfen die Grenze zwischen dem besetzten Gebiet und der Ukraine nicht überqueren. Sie können also ihre Familienmitglieder, die auf der anderen Seite leben, nicht besuchen.»

Derweil ertragen die Menschen das nicht mehr: «Sie, die bereits durch den Krieg traumatisiert sind und wochenlange Bombardierungen ertragen mussten, wollen nur noch Frieden.»

Die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen des Konflikts werden durch Corona weiter verschärft. Oleg geht zu den Menschen und sieht, wie «Drogen unter den Erwachsenen ebenso weit verbreitet sind wie der tägliche Alkohol. Viele sind chronisch depressiv und haben nicht mehr den Willen, ihr Leben zu ändern. In vielen Familien werden Kinder missbraucht, geschlagen und vernachlässigt.» Es ist ein düsteres Bild, aber Veränderung ist möglich.

« Christus Mitgefühl und seine Barmherzigkeit sind unermesslich. Bitte beten Sie, dass Er die Veränderung bewirkt, die die Menschen so dringend brauchen. Gott segne Sie alle. » Unser Pastor Oleg Serba in der umkämpften ostukrainischen Donbass-Region.

 

Die Ukraine

Die Ukraine verfügt nach Russland über das zweitgrösste Staatsgebiet in Europa. Vorher ein Teil der Sowjetunion, wurde es nach deren Zusammenbruch 1991 ein unabhängiges Land. 2020 lebten dort 41,48 Mio. Menschen im heute ärmsten Land Europas.

Ein grosser Teil der Ukrainer lebt in bescheidensten materiellen Verhältnissen oder in Armut. Die Hauptstadt Kiew hat den niedrigsten Stundenlohn und mit 17,6% die mit Abstand niedrigste Kaufkraft aller europäischen Hauptstädte.

Seit der russischen Annexion der Krim 2014 tobt in der Ostukraine ein Krieg zwischen Separatisten und Bewohnern, die Teil des Landes bleiben wollen. 14'000 Menschen sind bereits ums Leben gekommen und die kriegerischen Auseinandersetzungen gehen unvermindert weiter.

Ermutigen und motivieren

Die Macht Gottes zu heilen und Leben zu verändern hat Oleg selbst erfahren: «Vor 20 Jahren lag ich im Sterben. Meine beiden Lungenflügel waren von Tuberkulose befallen. Als mein Leben schwand, bat ich Ihn um Hilfe. Er erhörte mein Flehen und heilte mich!»

Der 49-jährige lebt in der Stadt Slovyansk, 145 km nördlich der Regionalhauptstadt Donezk. Oleg und seine Frau Anna wissen, was sie tun. Sie arbeiteten bereits als Gefängnisseelsorger, in der Suchttherapie sowie für ältere Menschen und Familien in Krisen. Zu ihren fünf eigenen Kindern haben sie zwei weitere adoptiert. Kein Wunder liegen ihnen diese besonders am Herzen: «Sie sind noch in der Entwicklung, ihr Leben kann anders verlaufen als das ihrer Eltern. Danke für Ihre Spende und Ihr Gebet!»

Familie Malkova

Im Donbass erziehen viele Frauen ihre Kinder alleine; entweder weil sie verwitwet sind oder weil die Männer abwesend sind oder die Familien gleich ganz verlassen haben. So wie bei den Malkovas. Aber es geht noch schlimmer: Mutter Alyona leidet an einer seltenen Krankheit. Sie ist teilweise gelähmt und nicht einmal mehr in der Lage ihr jüngstes Kind zu halten.

Alyonas Krankheit begann mit der Geburt ihres jüngsten Kindes. Seither ist sie ans Bett gefesselt und kann nicht sprechen. Erstaunlicherweise kann die älteste Tochter Karina die Laute ihrer Mutter verstehen und in Worte übersetzen. Karina bleibt während der vielen Nächte, in denen Alyona vor Schmerzen schreit, an der Seite ihrer Mutter.

Wenn der Schmerz nachlässt, in der Regel um 3 bis 4 Uhr morgens, kommen alle Kinder ins Zimmer, um näher bei ihrer Mutter zu sein. Neben Karina und dem Baby gibt es noch zwei Mädchen im Alter von acht und zehn Jahren. (weiter in der rechten Spalte)

Karinas Vater kümmert sich weder um seine Kinder noch um seine sterbende Frau. Wenn der Alkoholkranke denn überhaupt mal im Rausch nachts heimkam, schlug er sie, erfuhr Oleg von den Nachbarn. Seither steht er der Familie schützend zur Seite.

Mission ohne Grenzen unterstützt Familie Malkova auch mit Lebensmitteln. Als Karina die Vorratskammer öffnet, um Dinge einzuräumen, sieht Oleg, dass sie schon wieder komplett leer ist. Die Wohnung ist dringend renovationsbedürftig. Alle Kleidungsstücke der Familie sind alt und abgenutzt.

Neben den dringend benötigten Lebensmitteln und Kleidung gibt Oleg der Familie auch geistliche Hoffnung. Er ist berührt, als Karina ihm die Laute ihrer Mutter übersetzt: «Alyona bittet uns, für ihre Heilung zu beten.» Die junge Mutter möchte wieder gehen und ihr Baby im Arm halten können. Oleg betet mit Alyona. Bitte beten auch Sie für ihre Heilung.

Familie Mischenko

Viele der von Mission ohne Grenzen unterstützten Familien taumeln von Krise zu Krise. «Wir sind Ausgestossene. Unsere Nachbarn meiden uns, weil wir arm sind, obwohl es nicht unsere Schuld ist», sagt Ira Mischenko. Ihr Mann hat die Kinder geschlagen und dann die Familie verlassen, «er unterstützt uns in keiner Weise.»

Ira ist verbittert und fühlt sich allein. Ihre Eltern sind schon vor einiger Zeit gestorben. Die Familie lebt in einem baufälligen Haus mit einem einsturzgefährdeten Dach und einem nackten Lehmboden. Zwei Kinder teilen sich einen Raum, der kaum mehr als eine Abstellkammer ist. Ira hat eine befristete Arbeit als Hausmeisterin gefunden. Nur schlecht bezahlt. Vom Staat erhalten sie keine finanzielle Unterstützung.

HOFFNUNG FÜR EINE KRISENGESCHÜTTELTE REGION:

Bild rechts oben: Oleg übergibt eine Bibel. Er freut sich, dass er durch Ihre Spenden denjenigen helfen kann, die es am nötigsten brauchen. « Das Patenschaftsprogramm hat uns viele Türen geöffnet. Es hilft den Familien ganzheitlich, weil sie materielle und geistliche Hilfe bekommen. ».

 

Bild rechts unten: Obwohl Iras Leben sehr schwierig ist, umsorgt sie ihre Kinder aufopferungsvoll. Hier das Schlafzimmer zweier Kinder: Kein Schrank, einfach nichts, links die «Spielecke». Neu sind die Mischenkos in unserem Patenschaftsprogramm. Bitte unterstützen Sie bedürftige Familien mit einer Patenschaft. 

 

Bild links: Eine geraubte Jugend: Karina hat viele Lasten auf ihren jungen Schultern zu tragen. Anstatt mit ihren Freundinnen zu spielen, kümmert sie sich um ihre Mutter und ihre Geschwister. Die 14-jährige ist wütend auf ihren Vater. Ihr liebstes Hobby ist boxen. Vielleicht will sie sich damit wappnen, um sich und ihre Geschwister vor ihrem misshandelnden Vater zu schützen oder ihre Wut herauszulassen.

 

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