Suppenküchen
Barmherzigkeit und Essen für Obdachlose
Als das
Leben mit Drogen und Krankheit immer schlechter wurde und die Ehe
zerbrach, endete Emil allein auf der Straße.
Einst war Emil ein hart arbeitendes und nützliches Mitglied der
Gesellschaft. Er hatte eine Ehefrau und freute sich darauf, eine
Familie zu gründen. Aber nach dem Tod seines ersten Kindes wandte
er sich zutiefst unglücklich den Drogen zu, und seine Ehe ging
kaputt. Nachdem Emils Vater krank und bettlägerig wurde, pflegte
Emil ihn, bis er starb. Danach wurde er selbst krank, verlor seine
Freunde und die Familie und schließlich warf ihn seine
Halbschwester hinaus. Er gibt zu, "Das Leben nahm eine
schlechte Wendung für mich. Ich habe den Kontakt mit den meisten
Bekannten verloren, als ich für meinen Vater sorgte. Jetzt habe ich
nur noch einen Freund." Nun, mit nur 40 Jahren, ist Emil krank
und obdachlos.
Fürsorge auf den Straßen erhalten
Darüber wo er lebt, sagt Emil: "Bei einem Leben auf der
Straße zählt nur das Überleben und wir denken kaum über unsere
Gesundheit nach." Nun stellt er sich aber regelmäßig in die
Warteschlange, um eine warme Mahlzeit zu bekommen. Er sagt:
"Sie ist wie ein Heilmittel für den Magen. Ich genieße die
Speise, die ihr für uns bereitstellt."
Durch das Programm "Street Mercy" hat Emil neue Freundschaften
geschlossen. "Ich habe nette Leute hier getroffen. Ich nehme am
Gemeindeleben und die Leute akzeptieren mich. Ich bin es gewohnt,
für andere das "schwarze Schaf" zu sein, aber hier werde ich anders
behandelt. Ich habe keine Vorurteile oder Ablehnung gefühlt. Die
Leute nehmen mich einfach so wie ich bin. Sie hören mir wirklich
zu, was ich ihnen zu sagen habe und sind immer geduldig und
freundlich. Es ist offensichtlich, dass sie das aus Nächstenliebe
tun."
Street Mercy in Bulgarien und Rumänien
Mit Partnergemeinden in ganz Bulgarien und Rumänien servieren
wir warme Mahlzeiten und Brot für alle in Not. Ein Pastor aus einer
der Partnergemeinden erzählt uns: "Auf der Straße findest du
schockierende Geschichten von normalen Frauen und Männern, die ihre
Arbeit verloren oder von Verwandten um ihr Zuhause betrogen wurden.
Einige können aus Krankheitsgründen nicht arbeiten, während andere
in die Armutsfalle geraten sind. Sie kämpfen, um sich aus der
untersten Schicht der Gesellschaft hochzuarbeiten. Einige haben
aufgegeben."
Allein in den ersten drei Monaten in 2012 haben wir 9.260
Mahlzeiten an Obdachlose in Bulgarien verteilt. An Menschen, die in
verlassenen Häusern oder unter Pappkartons Schutz vor den eisigen
Temperaturen suchten. Wir helfen dort, wo Menschen dringend Hilfe
benötigen.