"Ich hoffe, dass alles gut wird"
Nicolae (11) und sein Bruder Ilie (9), leben in einem kleinen Haus in Moldawien. Ihre Mutter arbeitet im Ausland und sie sehen sie nur selten. Der Vater hat die Familie verlassen. Ihre Großmutter, Stefanita, kümmert sich um die beiden Jungen. Da die Kinder im Programm von Mission ohne Grenzen eingeschrieben sind, erhalten sie regelmäßig Lebensmittel und Hygieneartikel, Hilfe bei der schulischen Ausbildung sowie emotionale und geistliche Unterstützung. Trotz ihrer großen Armut hat die Großmutter fünf Flüchtlinge aus Odessa aufgenommen. Vitalie, der Kinderbetreuer von Mission ohne Grenzen, der für Nicolae und Ilie verantwortlich ist, erzählt: „Als ich sie besuchte, um ihnen etwas zum Essen und Kleidung zu bringen, fragte ich: ‚Wer schläft auf diesem Bett?‘ Sie sagten mir, dass sie alle darin schlafen und sich aneinander kuscheln, aber das Wichtigste ist, dass sie in Sicherheit sind und ein Dach über dem Kopf haben.
Eines der älteren Mädchen sagte: ‚Ich hoffe, dass alles gut wird und dass wir wieder in die Ukraine zu unseren Freunden und in die Schule zurück gehen können.‘“ Mittlerweile haben sich die Kinder etwas eingelebt und sind auch in der örtlichen Schule eingeschrieben. Vitalie besucht sie weiterhin regelmäßig und versorgt sie mit allem, was sie brauchen. Er berichtet fröhlich: "Am Sonntag kamen sie alle in die Kirche. Ich habe die Kinder aus der Ukraine gefragt, ob ihnen der Besuch in der Kirche gefallen hat. Sie sagten, dass sie am Samstag zum Kindertreffen und am Sonntag unbedingt wieder in die Kirche kommen wollen.“
Angela, die Leiterin von Mission ohne Grenzen in Moldawien, die ebenfalls Flüchtlinge in ihrer Wohnung aufgenommen hat, erzählt: „Die Zerstörung in der Ukraine ist enorm, und es sind nicht nur die Gebäude. Ich spreche von der emotionalen Zerstörung. Menschen verlieren ihre Angehörigen, sie müssen in finsteren Kellern leben und sich verstecken. Sie müssen ihre Heimat verlassen und haben großes Heimweh.“
Angela beschreibt, wie lokale Kirchen in ganz Moldawien zu Zufluchtsorten für Flüchtlinge geworden sind, darunter auch die Gemeinde, die sie besucht. „Meine Schwester und mein älterer Sohn gingen dorthin, um als Freiwillige zu arbeiten. Gegen 22.30 Uhr rief mich meine Schwester an und fragte, ob ich etwas Warmes kochen könnte. Und mein kleiner Sohn fragte mich: ‚Warum kochen wir so große Töpfe mit Essen?‘ Ich sagte, dass dieses Essen für einige Menschen ist, die aus der Ukraine gekommen sind. Er fragte mich, wie viel eine Flasche Milch kostet, die er für die armen Menschen kaufen wollte. Dann nahm er seine kleine Spardose und begann zu zählen, ob es für eine Milch reichen könnte.“
Mission ohne Grenzen unterstützt in Moldawien viele Kirchen, Gemeinden und auch Familien, die Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben, mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten, durch Behördengänge und Vermittlungen. Unsere Mitarbeiter begleiten die traumatisierten Menschen vor Ort praktisch und seelsorgerisch. Wir transportieren gespendete Sachleistungen aus Deutschland, kaufen gleichzeitig aber auch Produkte in Rumänien und Moldawien ein, um diese dann an unsere Missionsstationen zur Verteilung weiterzugeben.
So können Sie am besten helfen:
- Nothilfepaket mit Lebensmitteln 25,- Euro
- 25 warme Mahlzeiten 50,- Euro
- Medikamentenbeschaffung 100,- Euro
- 100 warme Mahlzeiten 200,- Euro
- 20 Nothilfepakete mit Lebensmitteln 500,- Euro
Vielen Dank für Ihre Hilfe in der Not!