Gute Früchte: mit Saatgut und Gewächshaus in die Selbstständigkeit
Eine Roma-Familie geht dank „Saat der Hoffnung“ und eines Selbsthilfe-Projektes den Schritt in ein besseres Leben.23. September 2025
Gefangen in Armut
In Gotse Delchev, einer Stadt im Südwesten Bulgariens, sind viele Roma-Familien in Armut gefangen. Fehlende Bildung und zu wenig Arbeitsmöglichkeiten machen es selbst den Fleißigsten und Zielstrebigsten schwer, über die Runden zu kommen. In einem kleinen Dorf in der Nähe lebt Gergana (32) mit ihren Söhnen Georgi (14) und Victor (4), ihrer Mutter und drei Geschwistern.
Lange Jahre überlebte die alleinerziehende Mutter nur von Tag zu Tag. Sie fand keine Arbeit, um ihre Familie zu ernähren. Ihr fehlten die entsprechenden Qualifikationen, und Georgi war häufig krank. Das Haus war noch eine Baustelle und Reparaturen dringend nötig. Für die Familie war es deshalb ein großer Segen, als sie ins Patenschaftsprogramm aufgenommen wurde.
Gute Saat bringt gute Ernte
„Gergana ist eine liebevolle Mutter und träumt davon, ihrer Familie eine sichere und gute Zukunft zu ermöglichen“, erzählt Ventsislav, Sozialarbeiter bei Mission ohne Grenzen. Als er bei seinen Besuchen bemerkt, wie erfahren Gergana im Gemüseanbau war, erhielt sie „Saat der Hoffnung“: Saatgut, das Familien die Möglichkeit gibt, gesundes Gemüse für den Eigenbedarf anzubauen.
Für Gerganas Familie was das der erste Schritt in ein besseres Leben. In ihrem Hinterhof baute sie Salat, Tomaten und weiteres Gemüse an. Einen Teil der Ernte konservierten sie für den Winter. Doch Ventsislav sah auch die Grenzen: „Sie konnten nicht das ganze Jahr über Gemüse anbauen und hatten keine Vorstellung davon, ihre Erzeugnisse auf dem Markt zu verkaufen. Dabei hatte sie ein Händchen für den Gemüseanbau. Aber es wurde deutlich, dass sie daraus ein kleines Unternehmen aufbauen könnte.“ Ventsislav sorgte deshalb dafür, dass die Familie ein Gewächshaus als Selbsthilfe-Projekt und eine entsprechende Schulung erhielt.
Mit Unterstützung in die Selbstständigkeit
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Gergana war begeistert: „Wir sind nun in der Lage, eine Ernte zu produzieren, die auf dem Markt gefragt ist. Vorher war ich immer von der Außentemperatur abhängig, um geeignetes Gemüse im Garten aussäen zu können. Ich war überrascht, wie schnell die Samen im Gewächshaus wuchsen – Salat und Zwiebeln. Unmittelbar danach säten wir Tomaten, Gurken und Paprika. Durch den Verkauf des Gemüses geht es uns finanziell viel besser. Ich danke Gott für das, was die Spender und unsere Paten für mich und meine Kinder getan haben.“
Auch Georgi, Gerganas älterer Sohn, lernt bereits von seiner Mutter und Großmutter, worauf es beim Anbau von Gemüse ankommt. Die ganze Familie ist dadurch zusammengewachsen.
„In den letzten Jahren hat die Mission meine Familie durch alle Schwierigkeiten und Freuden begleitet. Ich danke Gott, dass er uns gezeigt hat, was zu tun ist, und ich bin der Mission dankbar, dass sie uns beim Aufbau des Gewächshauses geholfen hat.“ Gorganas Augen leuchten vor Freude, als sie erzählt: „Mehrere Restaurants kaufen unsere Produkte bereits zu einem sehr guten Preis. Das ist unglaublich. Früher habe ich von Tag zu Tag gelebt, jetzt glaube ich daran, dass meine Kinder und ich eine Chance auf eine gute Zukunft haben.“
Unterstützen Sie Menschen wie Gorgana dabei, selbst für ihre Familie zu sorgen. Spenden Sie jetzt für Projekte wie „Saat der Hoffnung“ und verändern Sie das Leben einer ganzen Familie.